Was ist eigentlich ein Freund?
Das war früher sicher einfacher zu beantworten als im heutigen, so genannten digitalen Zeitalter. Ein Freund war jemand, mit dem zusammen Monkey Island am C64 gespielt, auf dem Bolzplatz auf halbmorsche Tore geschossen oder gemeinsam den Mädchen hinterhergeschaut und sich dabei unbeobachtet gefühlt hat – während die wiederum zusammen hinter vorgehaltenen Händen über die Jungs kicherten, zu zweit auf Klo verschwanden oder stundenlang gemeinsam den Bravo-Starschnitt von Jason Donovan oder Fabian Harloff zusammenklebten. Im Erwachsenenalter änderte sich am Freundesverhalten nicht viel, nur dass aus dem C64 das Auto als Spielzeug und aus dem Starschnitt der gemeinsame Ally-Mc-Beal-Abend wurde. Und während man sich noch persönlich kennenlernte, in der Schule, im Tanzkurs oder beim Konfirmationsunterricht, sieht das heute ganz anders aus.
Was sich aber im Laufe der Zeit nie geändert hat, ist die Tatsache, dass Freunde immer die sind, die auf die persönliche Meinung und den eigenen Horizont Einfluss nehmen. Nur das Medium hat sich halt geändert. Das Medium heißt heute Internet und dass das gar nicht schlecht sein muss, sondern sehr inspirierend sein kann zeigen uns immer wieder unsere Freunde von Kultmucke.de
Auch wenn wir noch niemanden von der bunten Truppe persönlich kennengelernt haben, ist uns diese Seite doch mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Es vergeht nicht ein Tag, an dem wir nicht bei ihnen vorbeischauen und nach manchmal längerer, manchmal kürzerer Lektüre immer ein Stück weit informierter, belustigter oder auch nur unterhaltener sind.
Kultmucke ist auf jeden Fall mehr als ein Blog oder ein Magazin. Denn im Gegensatz zu vielen anderen schaffen sie den schwierigen Spagat zwischen reiner Onlinepräsenz und ernst zu nehmendem Auftreten im “Real Life“. Auf der einen Seite sind da gut recherchierte Artikel über Künstler und Veranstaltungen und andere kulturrelevante Themen. Auf der anderen Seite wurden so kultige und über Berlins Grenzen hinweg bekannte Aktionen etabliert wie die 2011 zum ersten Mal veranstaltete Hipster-Olympiade oder das viel beachtete Wohnzimmerkonzert.
Außerdem schafft es Kultmucke jede Woche wieder uns den Schrecken des Montags zu nehmen, denn das wahrscheinlich bekannteste Fräulein der Internetgeneration namens „Frutkoff“ ruft alle 7 Tage wieder den unbeliebtesten aller Werktage zum „Music-Monday“ aus. Ihre Gedanken und die für sie dazu passende Musik – und so schließt sicher Kreis zu unserer Einleitung – erweitern auf jeden Fall ein ums andere Mal unseren Horizont.
Ja, wir nennen das Kultmucke-Team unsere Freunde, denn bei niemanden sonst finden wir uns mit unserem eigenen Anspruch und unseren Zielen so gut wieder und aufgehoben.
Music Monday: Lost in Deep @ Sweat! Leipzig 01.03.2013